Geisternetze töten Tausende von Meerestieren
Aufgegebene, verlorene oder anderweitig entsorgte Fanggeräte, auch bekannt als „Geisternetze“, tragen wesentlich zur Verschmutzung der Meere bei. Fast 2 % aller Fanggeräte landen jährlich in den Meeren, wie eine neue Forschungsstudie ergab (1). Die Zahlen sind absolut verblüffend:
Das ist genug kommerzielle Angelschnur bis zum Mond und zurück und genug Netze, um ganz Schottland zu bedecken. Würde man alle Arten der verlorenen Leinen zusammenbinden, könnte man sie 18 Mal um die Erde legen.
Da die Fanggeräte darauf ausgelegt sind, Meerestiere zu fangen und zu töten, führt dies zwangsläufig zu Millionen von gefangenen und getöteten Meerestieren wie Haien, Rochen, Meeresschildkröten, Delfinen, Walen, Krustentieren und Seevögeln. Man schätzt, dass ein einziges aufgegebenes Netz durchschnittlich 500.000 wirbellose Meerestiere (z. B. Krebse und Garnelen), 1.700 Fische und vier Seevögel tötet. Wir haben uns die Aufgabe gestellt, dies zu beenden, indem wir das Problem der Geisternetze angehen.
(1) K. Richardson, B.D. Hardesty, J. Vince, C. Wilcox, “Global estimates of fishing gear lost to the ocean each year,” Science Advances. (2022)